Mit den Fortschritten in der Landwirtschaft steigt der Bedarf an vielfältigen Nährstoffen für Pflanzen. Aufbauend auf unserem vorherigen Artikel befasst sich dieser Beitrag eingehend mit den Arten, Eigenschaften und Anwendungsmethoden für Mikronährstoff- und Mehrnährstoffdünger.
I. Mikronährstoffdünger: Kleine Mengen, große Wirkung
Mikronährstoffdünger enthalten essenzielle Spurenelemente wie Bor (B), Mangan (Mn), Molybdän (Mo), Zink (Zn), Kupfer (Cu) und Eisen (Fe). Diese Nährstoffe sind in geringen Mengen vorhanden, sind aber für die Gesundheit und den Ertrag der Pflanzen unerlässlich. In den letzten Jahren sind Mangelerscheinungen an Mikronährstoffen häufiger aufgetreten, wobei Mais und Reis häufig unter Zinkmangel leiden, Obstbäume Eisen- und Bormangel aufweisen und Raps besonders auf Bor angewiesen ist. Eine gezielte Anwendung von Mikronährstoffdüngern kann das Pflanzenwachstum und die Ertragsleistung effektiv steigern und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile bringen.
Haupttypen von Mikronährstoffdüngern und Anwendungsempfehlungen
Bordünger
Arten und Eigenschaften: Zu den gängigen Bordüngern gehören Borax und Borsäure, die in borarmen Gebieten weit verbreitet sind.
Anwendung: Die Dosierung richtet sich nach dem Bedarf von Pflanzen und Böden. Kulturen mit hohem Borbedarf, wie Raps, Zuckerrüben und Baumwolle, sollten Vorrang haben. Bor ist in Böden mit wasserlöslichem Bor unter 0,5 mg/kg besonders wirksam. Anwendung: 0,25-0,5 kg Borax oder Borsäure pro 667 Quadratmeter, um Toxizität zu vermeiden. Saatgutbehandlung (Einweichen oder Beizen) mit einer Konzentration von 0,01%-0,1%.
Zinkdünger
Arten und Eigenschaften: Häufig eingesetzte Zinkdünger sind Zinksulfat und Chelat-Zink, wobei Zinksulfat im Feld eine hohe Aufnahmeeffizienz zeigt.
Anwendung: Besonders wirksam für zinkempfindliche Kulturen wie Mais und Reis, insbesondere bei Bodenwerten unter 0,5 mg/kg Zink. Dosierung: 1-2 kg Zinksulfat pro 667 Quadratmeter als Grunddünger. Für Blattdüngung: Konzentration von 0,1%-0,5%.
Mangandünger
Arten und Eigenschaften: Manganhaltige Düngemittel wie Mangansulfat und Manganchlorid verbessern den Ertrag von manganempfindlichen Kulturen wie Hülsenfrüchten und Weizen.
Anwendung: In manganarmen Böden besonders wirksam als Blattdünger mit einer Konzentration von 0,05%-0,1%.
Eisendünger
Arten und Eigenschaften: Eisensulfat ist ein gängiger Eisendünger, geeignet für Kulturen mit Eisenmangel wie Obstbäume und Sojabohnen.
Anwendung: Blattdüngung mit einer 0,5%-1%igen Eisensulfatlösung hilft bei der Beseitigung von Eisenmangelchlorose. Zugabe von etwas Harnstoff und Zitronensäure verstärkt die Wirkung.
Molybdändünger
Arten und Eigenschaften: Zu den gängigen Molybdändüngern zählen Ammoniummolybdat und Natriummolybdat, die besonders für Hülsenfrüchte und Raps vorteilhaft sind.
Anwendung: Vor der Aussaat werden Hülsenfrüchte mit 2-6 Gramm Ammoniummolybdat pro Kilogramm Saatgut behandelt. Blattdüngung bei großen Blattflächen mit einer Konzentration von 0,01%-0,1%.
Kupferdünger
Arten und Eigenschaften: Kupfersulfat ist ein häufig verwendeter Kupferdünger und wirkt besonders gut bei kupferbedürftigen Pflanzen wie Weizen, Karotten und Sonnenblumen.
Anwendung: Grunddüngung mit 1-1,5 kg Kupfersulfat pro 667 Quadratmeter. Kupfer verbleibt lange im Boden, daher ist eine Anwendung alle 3-5 Jahre ausreichend.
Wichtige Hinweise zur Anwendung von Mikronährstoffdüngern
Dosierung und Konzentration kontrollieren: Der Bedarf an Mikronährstoffen ist gering; Überdosierungen können zu Toxizität und Umweltbelastungen führen.
Bodenbedingungen optimieren: Die Anpassung des pH-Werts und des organischen Anteils im Boden erhöht die Verfügbarkeit von Mikronährstoffen.
Kombination mit Hauptnährstoffen: Mikronährstoffe sollten zusammen mit Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) angewendet werden, um die Düngereffizienz zu maximieren.
II. Mehrnährstoffdünger: Eine ausgewogene Nährstofflösung
Mehrnährstoffdünger enthalten mehrere essentielle Nährstoffe wie Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) in einem Produkt. Ein Dünger mit zwei Hauptnährstoffen wird als binärer Mehrnährstoffdünger bezeichnet; enthält er drei, spricht man von einem ternären Mehrnährstoffdünger; bei mehr als drei Nährstoffen handelt es sich um einen Mehrnährstoff-Komplexdünger.
Arten und Herstellungsverfahren von Mehrnährstoffdüngern
Chemisch hergestellte Mehrnährstoffdünger: Durch chemische Reaktionen erzeugt, wie beispielsweise Monokaliumphosphat.
Gemischte Mehrnährstoffdünger: Hergestellt durch die Verarbeitung mehrerer Einzeldünger, oft als Mischdünger bezeichnet. Während der Verarbeitung können chemische Reaktionen auftreten.
Mechanisch gemischte Mehrnährstoffdünger: Durch mechanisches Mischen verschiedener Düngemittel ohne chemische Reaktionen hergestellt, z. B. Ammoniumphosphat.
Vorteile und Nachteile von Mehrnährstoffdüngern
Vorteile: Hohe Konzentration an Wirkstoffen, umfassende Nährstoffe, geringe negative Auswirkungen auf den Boden und relativ niedrige Kosten.
Nachteile: Feste Nährstoffverhältnisse, wodurch es schwierig ist, spezifische Bedürfnisse verschiedener Böden und Kulturen zu erfüllen. Die Düngemittel benötigen spezielle Anwendungstechniken, da die Nährstoffe unterschiedliche Aufnahmemuster aufweisen und an Boden- und Pflanzeneigenschaften angepasst werden müssen.
Haupttypen von Mehrnährstoffdüngern und empfohlene Anwendung
Ammoniumphosphat
Eigenschaften: Hergestellt durch Neutralisation von Phosphorsäure mit Ammoniak, mit einem Stickstoffgehalt von etwa 14%-18% und Phosphor 46%-50%. Leicht löslich, ideal für Kulturen mit hohem Phosphorbedarf.
Anwendung: Als Grund- oder Kopfdünger mit 10-15 kg pro 667 Quadratmeter. Nicht mit alkalischen Substanzen wie Holzasche verwenden, um Stickstoffverluste zu vermeiden.
Ammoniierter Superphosphat
Eigenschaften: Durch Zugabe von Ammoniak zu Superphosphat hergestellt, enthält 2%-3% Stickstoff und 13%-15% Phosphor. Ideal für saure Böden, mit stabilen Eigenschaften und besserer Wirkung als gewöhnliches Superphosphat.
Anwendung: Als Grund- oder Kopfdünger verwenden, und nicht mit alkalischen Stoffen mischen, um Stickstoffverluste zu verhindern.
Monokaliumphosphat
Eigenschaften: Ein hochkonzentrierter Phosphor-Kalium-Zweifachdünger mit einem Nährstoffgehalt von 0-52-34. Geringe Feuchtigkeitsaufnahme und gute Löslichkeit.
Anwendung: Für Saatgutbehandlung und Blattdüngung geeignet, Anwendung bei 0,2%-0,5% in kritischen Wachstumsphasen zur Verbesserung der Erntequalität.
Kaliumsalpeter
Eigenschaften: Bekannt als Salpeter, enthält 13% Stickstoff und 46% Kalium. Geeignet für kaliumliebende Kulturen, die Chlor meiden, z. B. Kartoffeln. Hohe Effizienz und wasserlöslich, aber wegen Entflammbarkeit vorsichtig handhaben.
Anwendung: Ideal als Kopfdünger in Trockengebieten, mit 5-10 kg pro 667 Quadratmeter. Für Blattdüngung die Konzentration bei 0,6%-1% halten.
Harnstoff-Ammoniumphosphat
Eigenschaften: Kombination aus Harnstoff und Ammoniumphosphat, mit einem Stickstoff-zu-Phosphor-Verhältnis von entweder 1:1 oder 2:1, geeignet für verschiedene Kulturen.
Anwendung: Am besten mit Einzeldüngern kombiniert, um die Wirkung zu maximieren. Wird als Basis- oder Kopfdünger ähnlich wie Ammoniumphosphat verwendet.
Ammonium-Phosphor-Kalium-Dünger
Eigenschaften: Ein ternärer Mehrnährstoffdünger, hergestellt aus Ammoniumsulfat, Kaliumsulfat und Phosphatsalzen. Gängige Verhältnisse sind 12-24-12, 10-20-15 oder 10-30-10, ideal für kaliumintensive Kulturen wie Tabak.
Anwendung: Anwendung je nach Boden- und Pflanzenbedarf anpassen, bei Bedarf mit Stickstoff oder Kalium ergänzen.
Wissenschaftliche Anwendung von Mehrnährstoffdüngern
Anwendung entsprechend Boden- und Kulturbedarf: Auswahl des Mehrnährstoffdüngers entsprechend der Bodenbeschaffenheit und des Nährstoffbedarfs der Pflanzen.
Optimale Nährstoffverteilung: Verwenden Sie angemessene Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumverhältnisse für Pflanzen mit unterschiedlichen Nährstoffanforderungen.
Übermäßige Anwendung vermeiden: Empfohlene Dosierungen einhalten, um Nährstoffverschwendung und Bodenverschmutzung zu vermeiden.
Die korrekte Verwendung von Mehrnährstoffdüngern kann den Ertrag und die Qualität der Pflanzen erheblich steigern und eine effiziente und nachhaltige landwirtschaftliche Produktion fördern.
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