Borfertilisator: Der unsichtbare Helfer für das Pflanzenwachstum
- Camille W.
- vor 6 Tagen
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Obwohl Bor im Vergleich zu Stickstoff, Phosphor und Kalium weniger bekannt ist, spielt es eine unverzichtbare Rolle im Pflanzenwachstumsprozess. Als Träger des Bors ist der Borfertilisator von großer Bedeutung für die gesunde Entwicklung der Pflanzen. Das Verständnis seiner Funktionen, der Symptome bei Bormangel und der richtigen Anwendungsmethoden ist entscheidend für eine ertragreiche und qualitativ hochwertige Landwirtschaft.
Borfertilisator: Kleines Element – große Wirkung
Bor erfüllt acht essenzielle Aufgaben in der pflanzlichen Physiologie:
WachstumsförderungFördert den Transport und die Verwertung von Kohlenhydraten, verbessert die Nährstoffversorgung der Organe und unterstützt das gesunde Wachstum. Ein angemessener Borgehalt erhöht Fruchtansatz und Samenbildung.
ReproduktionsförderungWichtig für die Blüten- und Fruchtentwicklung. Bor ist in Pollen, Narben und Fruchtknoten hoch konzentriert und fördert die Pollenauskeimung sowie das Wachstum der Pollenschläuche. Ein Mangel kann zu „Blüte ohne Frucht“ führen.
RegulationsfunktionBeteiligt an der Bildung und dem Transport organischer Säuren. Bei Mangel kommt es zu deren Anreicherung in den Wurzeln, was das Zellwachstum hemmt. Zudem steigert Bor die Trockenheits- und Krankheitsresistenz und beschleunigt die Reife.
Kohlenhydrat-Transport und -MetabolismusUnterstützt die Zuckerbildung in Früchten, verbessert Fruchtqualität und Fruchtansatz.
Zellstreckung und ZellteilungFördert die Zellteilung, besonders im Wurzelbereich, und stärkt somit die Nährstoffaufnahmefähigkeit der Pflanze.
Bestäubung und BefruchtungErhöht die Keimfähigkeit von Pollen und erleichtert die Befruchtung – entscheidend für den Samenansatz.
Stickstoffbindung bei LeguminosenVerbessert die Effizienz der Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien bei Hülsenfrüchtlern.
ResistenzsteigerungErhöht die Widerstandskraft gegenüber Kälte, Trockenheit und Krankheiten.
Bormangel: Ein Warnsignal für Wachstumsstörungen
Typische Symptome bei Bormangel:
Wachstumspunkte gestörtTriebspitzen sterben ab, seitliche Triebe sprießen übermäßig, Pflanzen wirken buschig.
BlattveränderungenChlorose zwischen den Blattadern, Verformungen wie Kräuseln oder Faltenbildung; z. B. Längsrisse bei Sellerie, hohle Stiele bei Blumenkohl.
Schlechte FruchtentwicklungVerformte Früchte, Korkbildung in Apfel oder Birne, schlechter Geschmack, Blütenfall ohne Fruchtbildung z. B. bei Raps oder Weizen.
8 Bodenarten mit hohem Risiko für Bormangel
Natürlich borarme Böden (z. B. saure Böden aus magmatischem Gestein)
Kalkhaltige Böden mit hohem CaCO₃-Gehalt
Stark ausgelaugte, saure Böden
Leicht strukturierte Böden (z. B. Sandböden)
Humusarme oder wenig organisch gedüngte Böden
Überkalkte saure Böden
Organikreiche saure Böden (z. B. Moorböden)
Böden mit übermäßiger Stickstoff- oder Kaliumdüngung
Gängige Borfertilisatoren: Jeder hat seine Stärken
Borax (Natriumtetraborat-Decahydrat):Weißes kristallines Pulver, wasserlöslich, leicht alkalisch, Borgehalt: 10,3–10,8 %. Für Grunddüngung, Blattdüngung oder Saatgutbehandlung geeignet.
Borsäure:Weißes Pulver oder glänzende Kristalle, leicht sauer, Borgehalt: 15,1–16,6 %. Sehr gut löslich in Wasser/Alkohol, ähnliche Anwendungen wie Borax.
Bor-Magnesium-Dünger:Kombiniert Bor (Wachstumsförderung) und Magnesium (wichtig für Chlorophyll, verbessert Photosynthese). Besonders nützlich bei gleichzeitiger Bor- und Magnesiummangelproblematik.
Wissenschaftlich düngen: Bor präzise anwenden
Schlecht lösliche Dünger (z. B. Borschlamm):Als Grunddünger geeignet. 0,5–1 kg/ha, gemischt mit N- und P-Düngern. Langzeitwirkung (3–5 Jahre), gleichmäßig verteilen.
Gut lösliche Dünger (z. B. Borsäure, Borax):Ideal für Blattdüngung. 0,1–0,2 % Lösung, ca. 50 kg/ha, 2–3 Mal während der Blütezeit sprühen (Vegetativ–Reproduktivphase).Beispiele:– Raps: Späte Jungpflanze, Schossen, Blühbeginn– Obstbäume: Knospenbildung, Blüte, Fruchtansatz
Saatgutbeizung oder -einweichen:0,01–0,1 % Lösung, 6–12 Stunden einweichen. 0,01–0,03 % bei Getreide und Gemüse, 0,1 % bei Reis. Oder: 0,4–1 g Borax/Borsäure pro kg Saatgut. Stärkt Keimung, Wurzelwachstum und Boraufnahme.
Unsere Bor-Produkte: Die Qualitätswahl
Unter den zahlreichen Borfertilisatoren stechen unsere Borsäure und Natriumoctaborat-Tetrahydrat (DOT) durch ihre hohe Qualität hervor.
Borsäure:Sehr rein, geringe Verunreinigungen, stabiler Borgehalt (15,1–16,6 %). Schnell wasserlöslich.– Obstbäume: Blattspritzung während der Blüte erhöht Fruchtansatz; Wurzelanwendung verbessert Langzeitnährstoffversorgung und Stressresistenz.– Gemüse: Cucumber, Tomate – reduziert Fruchtdeformationen, steigert Ertrag und Qualität.
Natriumoctaborat-Tetrahydrat (DOT):Hoch wasserlöslich, borreich, ideal für gezielte Borversorgung.– Baumwolle: Gute Bodenstabilität, langsame, gleichmäßige Freisetzung; reduziert Düngungsaufwand, fördert Knospenbildung und Ertrag.– Blumen (z. B. Rosen, Nelken): Verbessert Blütenbildung, -größe und -dauer; steigert Zierwert.
Fazit
Borfertilisatoren sind unverzichtbar für gesunde Pflanzen. Wer ihre Funktion versteht, Mangelerscheinungen erkennt und sie gezielt und wissenschaftlich einsetzt, sorgt für hohe, stabile und qualitativ hochwertige Erträge.Setzen wir auf die Kraft des Bors – für gesunde Pflanzen, zufriedene Bauern und reiche Ernten.
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